Freitag, 10. April 2009
Geiler Tropfen

Johann Geil war seinerzeit Gründer des Weinguts Geil-Bierschenk im rheinhessischen Bechtheim, wo im hügeligen Wonnegau manch guter Tropfen gedeiht. Und der Familienname ist Programm. Viele sehr gute Weine lagern in den Kellern des Weinguts und auch die internationale Weinpresse verfolgt den Aufstieg der Familie mit großem Interesse. Den Weinen mutet individuelle Klasse an, die sich vom Mainstream vergangener Tage weit abhebt.
So auch der ganz frische Weißburgunder aus dem Hause Geil-Bierschenk. Wer auf der Suche ist nach kräftiger Frucht und jugendlicher Frische, wird bei diesem Wein fündig. Nach Baden und der Pfalz ist Rheinhessen das drittgrößte Anbaugebiet für Weißburgunder in Deutschland. Das Know-How ist also vorhanden, das schmeckt man dem „geilen“ Tropfen an.
Seine Mineralität bekommt er, ähnlich wie seine französischen Verwandten an der Loire, aus guten Lößböden. Seine Fruchtigkeit wird durch ein wenig Säure unterstützt und lässt ihn so ein Weilchen am Gaumen kleben. In der Nase hängen Apfel- und Birnentöne, ein bisschen Honig sowie ein Hauch von milden Gewürzen. Er macht sich schon vor dem großen Schlemmen gut als Aperitif, kommt aber auch zu Gemüse und hellem Fleisch nicht schlecht. Nicht schlecht ist auch sein Preis: Zwischen 6,50 und 7 Euro muss man berappen.

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Weiburgunder 2008
Weingut Geil-Bierschenk

Weißwein
Rebsorte: Weißburgunder (Pinot Blanc)
Deutschland/Rheinhessen
Trinktemperatur: 9-10 Grad
Preis: ca. 7 Euro
Trinkreife: jetzt bis 2012

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